Vortrag von Dr. Georg Cornelissen in Weeze
Derks und Geenen, Angenendt und Opgenoorth, Hünnekens und Schwartges – Namen wie diese sind vor Jahrhunderten am Niederrhein entstanden und tragen unverkennbar niederrheinische Züge. Dabei hat die Mundart ihre Finger mit im Spiel. Der Verein „För Land en Lüj“ hat den bekannten Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen für einen Vortrag zu diesem Thema gewinnen können, der am
Montag, dem 14. August 2023, 14.30 Uhr (Einlass 14.00 Uhr)
in Weeze, Wasserstraße 7 in der „Alten Schmiede“
stattfindet. Hierzu laden wir herzlich alle an der Mundart und Namensgeschichte Interessierten ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt beträgt 10,00 Euro. Der Erlös ist für das Haus der Geschichte(n) in Weeze, das derzeit in der Vorbereitung ist. Getränke stehen bereit, sind aber nicht im Eintritt enthalten.
Wie wurden die regionalen Familiennamen durch die Mundart, also durch die gesprochene Sprache des Landes, geprägt? Das wird der Referent anhand zahlreicher Beispiele auf seine bekannt humorvolle Weise zeigen. In Geenen, Görtz, Maes oder Niessen stecken alte Rufnamen. Bei Hünnekens, Kempkens oder Schwartges handelt es sich um auffällige Verkleinerungsformen. Im Falle von Mülders, Looschelders oder Selders hat sich ein mundartliches d eingeschmuggelt. Außerdem werden Namen des Musters Angenendt, Ingenbleek und Opgenhoff erläutert, und natürlich darf Janssen (wie auch immer geschrieben) nicht fehlen. Der Referent wird auch erläutern, warum es ausgerechnet am Niederrhein so endlos viele Namen auf -s gibt (Brauers, Kamps, Pastoors, Stenmans, Wennekers, Willems…) und was die Mundart damit zu tun haben könnte.
Dr. Georg Cornelissen, der Verein Land en Lüj (Förderverein für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve) und der Verein denk mal kultur (Trägerverein Alte Schmiede) freuen sich auf Ihren Besuch.